Beim Stöbern in Kartons mit alten Fotos werden oft Erinnerungen wach an Ereignisse, die schon lange zurückliegen können.
Samstag, 5. November 2022
Erinnerungen werden wach
Kreisel über Kreisel
Vor einigen Tagen war der Besuch einer Würzburger Schulklasse angekündigt, die das Heimatmuseum „Salzhaus“ besuchen wollten.
Ich wurde gebeten die Schülerinnen und Schüler durch das ehrwürdige Gebäude mit seiner eindrucksvollen Ausstattung zu führen und ihnen das Leben ihrer Groß- und Urgroßeltern zu schildern.
Ach, übrigens: Carlotta staunte nicht schlecht, als sie mich sah. Und bei der Lehrerin, mit der ich vorher bereits telefoniert hatte, dauerte es einen kleinen Moment, bis sie realisierte, dass die beiden „Schellenbergers“ irgendwie zusammengehören.
Die Kinder erlebten einen eindrucksvollen Museumsbesuch:
Sie probierten das Laufen in Rhöner Holzschuhen, sie schrieben mit Feder und Tinte in der „Museumsschule“; mit der Schusterkugel war zu sehen, wie sich in früheren Zeiten die Schuster an ihrem Arbeitsplatz ausreichend Licht schufen. Das riesige Grammophon drehte sich auch ohne elektrischen Antrieb, jedoch war der „Hörgenuss“ nicht gerade berauschend.
So langsam bekamen die Kinder dann kalte Füße. Unten im Fronhof war es noch sommerlich warm und man genoss die Sonne.
Begeisterung kam auf, als ich das alte „Puff-Puff-Knatterboot“ aus der
Spielzeugsammlung des Museums in einer Waschwanne in Betrieb nahm.
Die Kreisel, die ich danach an die Schüler, deren Tutoren
und Lehrkräfte verschenkte waren ein willkommenes Andenken an einen erlebnisreichen Tag.
Montag, 3. Januar 2022
Holzabsatz für Damenschuh
Absätze für Damenschuhe
Während die "Muskat-Mühlen-Produktion" auf Hochtouren lief, kam der Schuhmacher Thorstern Gernert aus Iphofen, der mich regelmäßig mit handgemachten orthopädischen Maßschuhen versorgt,
mit einem ganz besonderen Wusch daher:
Eine Kundin, für die er ein Paar Maßschuhe angefertigt hatte, wünschte sich für diese Schuhe Absätze aus Holz.
Und er wollte nun wissen, ob wir ihm diese Absätze drechseln könnten.
Er zeigte uns ein Muster aus Kunststoff, das dem endgültigen Produkt ähnlich war.
Es war nicht rund. Damit war die Anfertigung auf der Drechselbank nicht möglich.
Meine Tochter nahm die Maße des Musters, erstellte eine Zeichnung und änderte sie so ab, dass sie die gewünschte Kontur ergaben.
Und wir entschieden uns, den Auftrag der Holzbildhauerin Johanna Barth in Bischofsheim zu erteilen.
Es sollte dunkel und belastbar sein.
Das von Holzbildhauern oft verwendete Lindenholz kam da nicht in Frage.
von dem ich genug auf Lager habe.
Die Form der Absätze war nun genau an die Konturen der Schuhe angepasst;
nun musste noch der Oberflächenschutz angebracht werden.
Dazu verwendeten wir "Tec-Oil", das bei stark strapazierten Holzfußböden eingesetzt wird.
Danach befestigte Schumacher Thorsten Gernert die Absätze an den bereitstehenden schicken Schuhen und die handwerklichen Unikate waren bereit für den Platz unter dem Weihnachtsbaum.